
WORMS Die Wormser sind Export-Meister. Das ist die klare Ansage des Renolit-Vorstandsvorsitzenden Michael Kundel, die der SPD-Bundestagsabgeordnete Marcus Held mit nach Berlin in die aktuellen Beratungen um das transatlantische Freihandelsbakommen TTIP im Bundestag nehmen wird. Im Rahmen seines jüngsten Info-Besuchs des Wormser Kunststoff-Folienherstellers zeigte sich Held über die Maßen begeistert von der Tatsache, dass die Unternehmen am Wirtschafts- und Industriestandort Worms rund 66 Prozent ihres Umsatzes über den Export erzeugen. „Das ist eine großartige Leistung, die weit über dem Durchschnitt der Region und des Landes Rheinland-Pfalz liegt. Weiterhin bereichert diese Tatsache die aktuelle Diskussion um TTIP, die ich, als Mitglied im Bundestagsausschuss Wirtschaft und Energie auf jeden Fall als wertvolle Info einbringen werde“, so Held nach dem Gespräch mit Kundel.
Ebenso war Held über die Realisierung der sogenannten „überbetrieblichen Ausbildungspatenschaften“ begeistert, die Kundel, in seiner Funktion im Vorstand der Industrie- und Handelskammer (IHK) bis zum Ende des Jahres ankündigte. Dabei, so Kundel, handele es sich um ein Netzwerk Wormser Unternehmen, die sich zu einem Ausbildungspakt in Form eines Modulsystems zusammengeschlossen haben, um Schülerinnen und Schüler sehr viel früher als bisher in den Berufsfindungs- und Berufsbildungsprozess einzubinden.
„Es sind in diesem Zusammenhang besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die, trotz geringerer Ressourcen, von diesem Ausbildungspakt enorm profitieren können. Wir müssen die Schülerinnen und Schüler früher abholen, begleiten und etwa für die Naturwissenschaften größere Begeisterung wecken. Unser Modell, das wir bis Ende des Jahres finalisieren wollen, bietet, als Modulsystem Wahlmöglichkeiten für die Unternehmen, was sie an Zeit, Geld und Personal investieren möchten. Alle haben etwas davon“
, erklärte Kundel, der vor allem die Zusammenarbeit im „Arbeitskreis Wormser Wirtschaft“ hervorhob. „Ich bin sehr beeindruckt und hoch erfreut über die überbetrieblichen Ausbildungspatenschaften als Reaktion auf den demographischen Wandel, den Michael Kundel, in seiner Doppelfunktion für Renolit und die IHK, und das Unternehmen, in enger Kooperation mit dem Arbeitskreis der Wormser Wirtschaft ins Leben gerufen hat, der immerhin 11 000 Arbeitnehmer in unserer schönen Stadt repräsentiert. Mit Hinblick auf die rasanten Veränderungen in der Gesellschaftsstruktur müssen Bildungs- und berufsbildende Ansätze früher als bisher und vernetzter greifen. Das ist mit diesem Modell großartig in Form gegossen“, kommentierte Held die Vorstellung des Konzepts.
Zum Abschluss des Gesprächs hatte Held Gelegenheit den frsich gebackenen neuen Werksleiter Ralph Gut, der nach 42 Jahren Renolit-Urgestein Hans-Jürgen Aumüller beerbt hat, kennenzulernen und ihm alles Gute für seine neue Tätigkeit innerhalb des Unternehmens zu wünschen.
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