
WORMS Die deutsche, allgemeine Flugleiterpflicht und die Zuverlässigkeitsprüfung für Piloten bestimmten thematisch den mehrstündigen Besuch des SPD-Bundestagsabgeordneten Marcus Held auf dem von der Stadt betriebenen Flugplatz Worms, der Heimstatt gleich mehrerer Luftsportvereine und –Clubs ist.
„Ich bin froh und dankbar über die wertvollen Infos, die ich hier bekommen habe und mit denen ich teils selbst nicht vertraut war. Die Sicherheit steht, wie so oft, natürlich an erster Stelle und ich freue mich über den reibungslosen und hoch qualifizierten Betrieb dieses Flugplatzes vor der Haustüre unserer schönen Stadt“
, so Held vor Ort. Zuvor hatte der Zweite Vorsitzende des Luftsportvereins Worms, Horst Hauzeneder, auf die die akute Problematik der Flugleiterpflicht aufmerksam gemacht, die in Deutschland, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern Pflicht ist. „Jeder Flugplatz muss in Deutschland mit einem Fluglotsen besetzt sein, ist der Lotsenplatz nicht besetzt darf der Flugplatz nicht zum Starten oder Landen genutzt werden. In anderen europäischen Ländern ist die nicht der Fall. In Frankreich spricht man sich über eine gewisse Funkfrequenz unter den Piloten ab und benötigt keinen extra Fluglotsen“, erläuterte Hauzeneder mögliche Folgen für den dauerhaften Betrieb des Flughafens, da nicht immer ein Lotse verfügbar sei.
„Ich werde in Berlin auf jeden Fall in Erfahrung bringen, ob diese strikten Richtlinien, in Anbetracht der weniger bürokratischen Handhabe im europäischen Ausland, noch Bestand hat und inwiefern eine mögliche Lockerung zum Wohle des reibungslosen Flugbetriebs auf dem Wormser Flugplatz in Aussicht steht“, kommentierte Held auch die Ausführungen von Hauzeneder, dem Ersten Vorsitzenden Georg Ofenloch, Fluglehrer Wolfgang Buss und Ehrenmitglied und ältestem aktiven Mitglied Friedrich Timm (86 Jahre alt) zur Zuverlässigkeitsprüfung für Piloten (ZIP), nach der jeder Pilot in Deutschland einen Antrag stellen muss, damit er auf Zuverlässigkeit von den Ämtern überprüft wird. Dies müsse alle fünf Jahre gegen Gebühr gemacht werden und wurde nach dem 11. September 2001 eingeführt. Ausländische Piloten müssten dies nicht ablegen, auch wenn sie den deutschen Luftraum nutzen.
Ebenso nahm sich der Parlamentarier ausführlich Zeit für persönliche Gespräche und das Kennenlernen der alltäglich ungewöhnlichen Dinge auf dem Flugplatz. So erfuhr Held, dass der „Adlerhorst“ gleich Heimstatt für den Aero-Club Ludwigshafen, den Luftsportverein Osthofen, den Luftsportverein Rhein-Main sowie den Luftsportverein Worms ist, was etwa die Abkürzungen am Heck der flotten Flieger bedeuten oder etwa die offenbar weithin unbekannte Tatsache, dass man, gegen eine Startgebühr und gültigen Flugschein, Flugzeuge vor Ort reservieren und mieten kann.
Kontakt
Deutscher Bundestag
Marcus Held
Platz der Republik 1
11011 Berlin