Traditioneller Dialog zwischen Betriebs- und Personalräten und der SPD-Bundestagsfraktion

Unter dem Motto „Arbeit wertschätzen“ hat die SPD-Bundestagsfraktion am Mittwoch den jährlich stattfindenden Dialog mit Betriebs- und Personalräten aus ganz Deutschland fortgesetzt. In Berlin diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik mit rund 260 Betriebs- und Personalräten über Leiharbeit, den Missbrauch von Werkverträgen, die Tarifautonomie und die Wirkung des Mindestlohns. 

„Arbeit nimmt einen großen Teil des Lebens eines jeden ein – umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam mit den Betriebs- und Personalräten über gute Arbeit und Arbeitsbedingungen sprechen“, sagt Marcus Held, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Rheinhessen. Genau das sei Kern der diesjährigen Betriebsrätekonferenz gewesen, die am Mittwoch unter dem Motto „Arbeit wertschätzen“ in Berlin stattfand. Der Austausch mit den rund 260 Betriebsräten sei „sehr konstruktiv“ gewesen, so Held.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, machten gleich zu Beginn der Konferenz mit klaren Worten das Ziel der SPD deutlich, guter Arbeit wieder ihren Stellenwert in der Gesellschaft zu geben und sie zukunftsfest zu machen.

Mit der Einführung des flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohns haben die Sozialdemokraten im April 2014 an der Seite der Gewerkschaften einen historischen Durchbruch erreicht. Der Mindestlohn sorgt dafür, dass derjenige, der Vollzeit arbeitet, von seiner Arbeit leben kann, ohne auf eine staatliche Aufstockung angewiesen zu sein. Auch das Rentenpaket mit der abschlagsfreien Rente ab 63 nach 45 Beitragsjahren und die Mütterrente trägt dazu bei, die Zukunft der Arbeit sozial und human zu gestalten

„Wir werden uns auch weiterhin mit aller Kraft für gute Arbeit einzusetzen“

, sagt Held am Mittwoch auf der Konferenz. Dort sprach der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Worms-Alzey unter anderem mit der Betriebsrätin Katharina Krassmann von LSG Sky Chefs mit Sitz in Alzey. „In den Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern wird klar: Es gibt bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen noch einiges zu tun“, so Held. Dabei gehe es ihm selbstverständlich nicht nur um die aktive Zeit im Arbeitsleben, führt er weiter aus. „Wir müssen weiterhin daran arbeiten, dass Menschen, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, sich auf eine sichere und ruhige Rente freuen können.“

Ein wichtiger Punkt ist zudem die Verhinderung von moderner Sklaverei auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Als nächstes Projekt steht deshalb die Bekämpfung des Missbrauchs von Leiharbeit und Werkverträgen auf der Agenda der Großen Koalition. Damit soll „der Zweiklassengesellschaft in Betrieben ein Riegel vorgeschoben werden“, so Held.