ALZEY – „Sprache und Integration“ sind die Aushängeschilder der Kita „Walter Zuber“. Als Schwerpunkt-Kita, die am gleichnamigen Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums unter Manuela Schwesig teilnimmt, war es dem SPD-Bundestagsabgeordneten Marcus Held ein Herzensanliegen, sich persönlich ein Bild von der besonderen Willkommenskultur vor Ort zu machen.

„Ich bin begeistert vom intensiven Engagement, mit dem die KiTa-Leiterin Karin Krippeit und ihr Team hier durch alltäglichen Sprachgebrauch den Kindern aus 15 verschiedenen Nationen den einfachen Umgang mit der Sprache beibringen“

, befand Held gegenüber Krippeit und Fachbereichsleiterin Anke Rebholz, die mit ihrem Team derzeit über 100 Kinder mit Migrationshintergrund betreuen. „Gerade angesichts der aktuellen politischen Lage, in der sich Deutschland und gerade mein Wahlkreis mit der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen gegenübersieht, wird hier ein unverzichtbarer Beitrag zur Eingliederung in die Gesellschaft von Kindesbeinen an geleistet“, so der Abgeordnete weiter, der sich im Rahmen zahlreicher Besuche in Kitas von der Umsetzung des Bundesförderprogramms in der Praxis überzeugt.

„Sie kommen bewusst zu uns“, so Krippeit über die Beweggründe der insgesamt 27 Erzieherinnen, denen die Aufgaben in der Kindertagesstätte bereits im Vorfeld bestens bekannt sind. Als „beispielhaft“ bezeichnete die Leiterin die Abläufe in schwedischen Kitas. „Hier steht das Kind an erster Stelle, denn, so die dortige Philosophie, geht es den Kindern gut, profitiert die ganze Gesellschaft“, skizziert Krippeit, die sich bei einer Reise nach Schweden von der Struktur überzeugen ließ, die Motivation zu ihrem Konzept.

Im Gespräch mit Krippeit und Rebholz bot Held an, sich für kleinere Kita-Gruppen stark zu machen, in denen Vorschüler besser betreut und auf den Schulalltag vorbereitet werden können. Ferner sollen mehr Sprachförderkräfte eingesetzt werden, durch welche die Schulanfänger auf den nächsten großen Lebensabschnitt vorbereitet werden. „Ich habe ebenfalls vorgeschlagen, die Kita Walter Zuber zu einem Beratungszentrum zu erweitern, in dem die vielfältigen Probleme, die die Familien der Kinder betreffen, vor Ort aufgegriffen und behandelt werden können. Die Kompetenzen dazu sind allemal vorhanden: Die Kita begeistert nicht nur durch Ihre warme und herzliche Atmosphäre, sondern auch durch die hervorragend ausgebildeten Pädagogen“, erklärte Held während eines Rundgangs durch die Einrichtung.