Zur Enttäuschung des Bundestagsabgeordneten Marcus Held haben die rheinland-pfälzischen Spitzenverbände sich gegen die Einführung einer Ehrenamtskarte ausgesprochen. Dennoch möchte sich der Abgeordnete weiterhin gemeinsam mit allen Befürwortern für die Ehrenamtskarte in Rheinland-Pfalz einsetzen.
WÖRRSTADT – Enttäuscht zeigt sich der Bundestagsabgeordnete Marcus Held von den Reaktionen des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz und des Städtetages Rheinland-Pfalz auf seinen Vorstoß zur Einführung einer Ehrenamtskarte.
Beide Institutionen hatten Held mitgeteilt, dass sie dem Projekt Ehrenamtskarte in Rheinland-Pfalz kritisch gegenüberstehen. Hauptgrund für die ablehnende Haltung der kommunalen Spitzenverbände sei der Verwaltungsaufwand, der mit einer Einführung einer solchen Karte einhergehe. Vor dem Hintergrund der finanziellen Situation rheinland-pfälzischer Kommunen sei ein solches Projekt aus Sicht der Spitzenverbände nicht zu vertreten.
Außerdem erfuhr Held von Dr. Wolfang Neutz (Hauptgeschäftsführer Städtetag Rheinland-Pfalz) und Ernst Beucher (Direktor des Landkreistages), dass eine Ehrenamtskarte, mit Vergünstigungen ausschließlich in öffentlichen Bereichen, wenig sinnvoll sei. Aus Sicht der kommunalen Spitzenverbände sei es für den Erfolg der Karte unerlässlich, dass nicht nur öffentliche Einrichtungen, sondern auch private Anbieter Vergünstigungen anböten. Denn Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigten, dass dieser Schritt für die Akzeptanz der Karte von wesentlicher Bedeutung ist. Die Verbandsvertreter argumentierten Held gegenüber: Konkret gäbe es dort Schwierigkeiten, dass Ehrenämtler, die für ihr Engagement in irgendeiner Form eine finanzielle Unterstützung bekämen, dann bei der Vergabe der Ehrenamtskarte nicht berücksichtigt werden könnten.
Marcus Held vertritt weiterhin die Auffassung, dass die Einführung einer Ehrenamtskarte in Rheinland-Pfalz sinnvoll wäre. Damit schloss er sich der rheinland-pfälzischen Landesregierung an, die sich schon seit geraumer Zeit mit der Thematik auseinandersetzt.
„Ich möchte Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die Staatskanzlei in ihrem Bemühen bei der Einführung der Ehrenamtskarte auch in der vor uns liegenden Zeit unterstützen. Die Aussagen der kommunalen Spitzenverbände und deren Oberen decken sich nämlich nicht mit dem, was aus den Kommunen zu hören ist. „
, kritisierte Marcus Held. Hintergrund für seine Anfrage war ein Gespräch bei mehreren ehrenamtlichen Institutionen in Rheinland-Pfalz, darunter das THW in Wörrstadt, wo er auf die Ehrenamtskarte hingewiesen wurde.
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