16 Sep 2014
September 16, 2014

Rheinhessisches Wiedersehen in Berlin

Rheinhessisches Wiedersehen in Berlin

BERLIN – „Mein Thema ist die zwischenmenschliche Beziehung – im Grunde fängt da der Krieg ja schon an.“ Die Künstlerin Carmen Stahlschmidt aus Oppenheim ist mit drei ihrer Werke bei der Ausstellung „Krieg und Frieden“ in den Uferhallen in Berlin vertreten und erklärt deren Entstehung dem Bundestagsabgeordneten Marcus Held (SPD), der die Ausstellung im Berliner Stadtteil Wedding besuchte. Held kennt die Malerin und Bildhauerin schon aus der Heimat. Außer ihr ist auch der renommierte Künstler Eberhard Linke aus Flonheim vertreten. Seine Terrakotta-Skulptur „Der Schatten der toten Stadt“ aus 1995 dominiert mit seiner Aussage eines gebrochenen Kriegers einen großen Teil der Halle und zieht schnell die Blicke auf sich.

Held ist begeistert von der Aussagekraft der Bilder und Skulpturen, die in der alten Werkshalle an weißen Wänden und auf blankem Betonboden noch bis zum 28. September zu sehen sein werden. Besonders freut er sich natürlich, dass gleich zwei versierte Künstler aus seiner Region Teil der gelungenen Ausstellung sind. Mit Blick auf die drei Zeichnungen von Stahlschmidt aus der Serie „Die Königin von Saba“ hat sich der Sozialdemokrat direkt in eines der drei Werke verliebt.

„Das Motiv ist so kraftvoll und auf so viele Arten zu interpretieren“

, findet Held. Besonders die drei Tauben, die in den Armen einer Frau liegen, haben es dem Politiker angetan.

„Ich bin beeindruckt, wie plastisch die Tauben wirken“, so Held. Plastizität und Realität bilden die Grundlage der Arbeiten aller Künstler, die Teil der Ausstellung „Krieg und Frieden“ sind. Denn sie wird vom „Künstlersonderbund in Deutschland“ initiiert, einem Verein für realistische Gegenwartskunst. Linkes Realismus ist auch in Rheinhessen prominent vertreten: Er hat sich zum Beispiel in Mainz mit der Bronzefigur des Till Eulenspiegel über der Theater-Tiefgarage verewigt.

Held freut sich über die Vertretung Rheinhessens in der Kunstszene der Hauptstadt. „Die beiden Künstler, die auch in der Heimat einen prägenden Eindruck hinterlassen, fungieren mit ihrem Beitrag zu der tollen Ausstellung in Berlin als Botschafter für die Kultur in unserer Region“, so Held.