Mit großer Erleichterung und Freude hat Marcus Held (SPD) die Nachricht von der Besserung des Zustands von Findelkind „Oliver“ aufgenommen.

Der Direktkandidat für das Bundestagsmandat des Wahlkreises 207 und Bürgermeister der Stadt Oppenheim ist selbst Vater einer kleinen Tochter. Bereits bei den ersten Meldungen in den Medien zeigte sich Held höchst besorgt über den Zustand des Babys, das am Abend des 17. Januar von seiner Mutter im Babykorb, so wird die Babyklappe im Wormser Hochstift genannt, abgelegt worden war.

„Man fühlt sich da sehr persönlich berührt. Vor knapp einem halben Jahr kam meine Tochter zur Welt und das war mein bisher schönstes Erlebnis. Durch meinen ständigen und vielfältigen Kontakt zu Menschen weiß ich aber auch von deren Sorgen und Nöten und mir ist bewusst, dass Mütter und Väter mit der großen Aufgabe und der Verantwortung überfordert sein können. Daher ist der Babykorb, den das Hochstift seit 2001 anbietet aus meiner Sicht unverzichtbar und muss aufrecht erhalten bleiben“, fordert Held, der damit einen Schulterschluss mit Hochstift-Verwaltungsleiter Marco Woltermann und dem Leiter der Kinderklinik, Professor Dr. Heino Skopnik, dem betreuenden Arzt von Oliver, vollzieht.

Grund von Helds Engagement ist, dass das UN-Komitee für die Rechte von Kindern im Europarat ein Babyklappen -Verbot durchsetzen möchte. Das Ansinnen basiere auf Artikel 8 der Kinderrechtskonvention der UN, die jedem Kind das Recht auf Identität und somit auf das Wissen, wer seine Eltern sind, gewährt.

Auch entgegen der Behauptung des Deutschen Ethikrates, dass sich, bezüglich der Diskussion um die Babyklappe, die Frage nach Leben oder Tode des Babys nicht stelle, sieht Held hier den gesunden Menschenverstand in der Pflicht, „Die Gesundheit und das Leben eines jeden Menschen, besonders, wenn er so klein und wehrlos ist, stehen unverrückbar für mich im Vordergrund. Ebenso gilt es, die Frauen, denen mit der Einrichtung des Babykorbs in einer völligen Ausnahmesituation Hilfestellung gegeben wird, auch weiterhin vor dem nur allzu gern vergebenen Stempel der `Rabenmutter´, aktiv zu schützen“, findet Held, der die Arbeit des Hochstift, bei dem seit mehr als zehn Jahren dieses Angebot existiert, lobt.

Abschließend sagt Held nicht ohne persönliche Betroffenheit: „Ich wünsche dem kleinen Oliver alles erdenklich Gute und die Chance auf ein erfülltes Leben in unserer Mitte“.