INGELHEIM/ALZEY 6:25 Uhr im Hof des DRK Kreisverbandes Alzey und verglichen zu den letzten heißen Sommertagen, erinnert dieser Morgen an einen regnerischen Herbstmorgen. Mitarbeiter huschen eilig zu den Dienstwagen. Dienstbeginn hat auch Marcus Held, der die ehrenamtlichen Helfer beim Frühstück machen unterstützen möchte. Frühstück? Ja, Frühstück für mehrere hundert Flüchtlinge, die in Ingelheim im Notlager untergebracht sind. In der Mitte des Vorbereitungsraums des DRK befindet sich ein langer Tisch, der bereits mit 120 Plastiktellern gedeckt ist und nur darauf wartet von den ehrenamtlichen Helfern rund um Geschäftsführer Norbert Günther und Cornelia Schuh mit Lebensmitteln gefüllt zu werden. Je zwei Scheiben Brot, Salami, Käse, Marmelade und Honig müssen nun durch Marcus Held und die 4-köpfige DRK-Truppe auf  die insgesamt 240 Teller verteilt werden. „Eintüten nicht vergessen“, hört man vom „Praktikanten“, denn alle Teller müssen noch in einzelne Plastiktüten gepackt und in Kühlboxen gelagert werden. Nachdem auch das geschehen ist, wird der Tisch für ein gemeinsames Frühstück gedeckt, bevor im DRK-Berüchtigten 6-Augen-Gespräch die Fahrt von Alzey nach Ingelheim vorbereitet wird. Das voll bepackte DRK-Fahrzeug macht sich um 7:45 Uhr auf den Weg ins Flüchtlingsheim. Dort angekommen und zunächst einmal erstaunt über die vielen Zelte und Container, dem mit Schotter aufgeschütteten Boden, lädt das Team das Fahrzeug aus und bereitet in der Ausgabestelle alles vor. Und nun folgt der schönste Teil der Arbeit: Die Frühstücksausgabe.

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Es bildet sich zunächst eine lange Schlange und jeder mit Asyl-Ausweis bekommt einen der Teller, die in Alzey vorbereitet wurden in die Hand. Das Interessante hierbei ist nun, die Vielfältigkeit der Nationen, auf die man hier trifft und die verschiedenen Schicksale, die diese Menschen dazu gebracht haben nun in einem Flüchtlingsheim in Ingelheim ihr Essen in Empfang zu nehmen. Man sieht den ehrenamtlichen Helfern an, dass Sie Spaß daran haben, anderen Menschen eine Freude zu bereiten. Nach etwa zwei Stunden Aufenthalt in Ingelheim werden alle Materialien wieder in das Fahrzeug gepackt und ohne Pause wird der Weg Richtung Alzey eingeschlagen, wo die Vorbereitungen für das Mittagessen beginnen können.