Neue Studie zeigt: In Worms arbeiten 8.000 Menschen für Niedriglohn / Mehr Kaufkraft durch gesetzlichen Mindestlohn
Der Niedriglohn ist auch in unserer Region keine Seltenheit mehr. Nach einer neuen Studie des Pestel-Instituts in Hannover arbeiten rund 8.000 Menschen in Worms für einen Niedriglohn. Marcus Held, SPD-Bundestagskandidat, sieht sich durch die Studie in seiner Forderung, dringend einen gesetzlichen Mindestlohn einzuführen, bestätigt. „Ich will in Berlin dafür kämpfen, denn wie die Studie zeigt würde sich ein Mindestlohn gerade für Worms und den Wahlkreis sehr positiv auswirken“, erklärt Held.
Allein für Worms stiege laut Studie die Kaufkraft durch einen Mindestlohn von 8,50 Euro um mehr als 16 Millionen Euro pro Jahr an. Nach Helds Meinung beweisen die Wissenschaftler, dass die Notwendigkeit eines gesetzlichen Mindestlohnes nicht nur in einigen Branchen in Ostdeutschland bestehe. „Die Ungerechtigkeit findet vor unserer eigenen Haustür statt und muss dringend bekämpft werden“, so der Bundestagskandidat. Held kritisiert dabei auch das Vorgehen der CDU und der Bundesregierung die aktuellen Probleme im Niedriglohnbereich durch die Tarifparteien lösen zu lassen. „Das zeigt, Frau Merkel und die Bundesregierung sind weit weg von den Problemen der kleinen Leute“.
Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn ist aus Sicht des SPD-Bundestagskandidaten aber auch ein Beitrag zu mehr Wettbewerbsgerechtigkeit in der Wirtschaft. „Es ist ein Skandal, wenn Dumpinglohn-Firmen sich die Hungerlöhne für ihre Beschäftigten vom Steuerzahler subventionieren lassen“, erklärt Held. Mehr als zehn Milliarden Euro werden jährlich an ergänzendem Arbeitslosengeld II als Lohnsubvention gezahlt – ein Betrag, der durch einen flächendeckenden Mindestlohn eingespart werden könnte.
Laut der Studie würden bundesweit mehr als neun Millionen Beschäftigte unmittelbar von dem Mindestlohn profitieren. Zudem widersprach das Institut dem Frühjahrsgutachten der Bundesregierung, welches zu dem Schluss kam, ein Mindestlohn von 8,50 Euro werde Jobs kosten. Der Mindestlohn ist beschäftigungsneutral, so das Fazit des Eduard Pestel-Instituts für Systemforschung.
Die SPD will einen gesetzlichen, flächendeckenden Mindestlohn in Höhe von mindestens 8,50 Euro einführen – einheitlich in Ost und West, der auf Vorschlag einer vom Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) eingesetzten Mindestlohnkommission jährlich angepasst wird. Dass sich auch die Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für die Einführung eines Mindestlohns ausspricht, zeigt eine aktuelle Umfrage der IG Metall. Eine große Mehrheit der über 500.000 Befragten plädiert für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro – 86 Prozent sprachen sich dafür aus.
Kontakt: Claus Uebel , claus.uebel.spd@online.de, Telefon: 0162 / 254 04 07
Kontakt
Deutscher Bundestag
Marcus Held
Platz der Republik 1
11011 Berlin