08 Sep 2017
September 8, 2017

Langer Weg mit glücklichem Ende

Abdinur Warsame hat es geschafft. Er hat als anerkannter Flüchtling einen Ausbildungsplatz als Industriemechaniker bei der Firma Nestlé in Osthofen bekommen. Ein langer Weg, auf dem der Bundestagsabgeordnete Marcus Held (SPD) ihn unterstützt und begleitet hat. „Es ist wichtig, Flüchtlingen zu helfen, die integrationswillig und integrationsfähig sind. Wenn es wie bei dem jungen Somalier darum geht, auch noch den Facharbeitermangel in Deutschland zu bekämpfen, so sollten alle mithelfen“, so Held. Deshalb war eine der ersten Fragen Helds an den jungen Auszubildenden bei ihrem Treffen im Nestlé-Werk: „Wie reagieren die Kollegen auf Sie?“ Die Antwort des jungen Somaliers war eindeutig: „Sobald die Kollegen merkten, dass man etwas leisten will und Deutschland nicht auf der Tasche liegt, sind sie sehr nett und freundschaftlich“.
Kennengelernt hatten sich Held und Warsame durch den Werkleiter von Nestlé Frank Brinkmann. Dieser hatte den jungen Flüchtling eine Chance als Auszubildenden geben. „Bei den Ämtern ging es aber einfach nicht voran“. Das Ausfüllen von Formularen sei mit einem enormen Zeitaufwand verbunden gewesen, „was einem Flüchtling hier zugemutet wird, könnten wir Deutsche oft gar nicht“, berichteten Brinkmann und Daniela Drechsler von der Personalabteilung dem Bundestagsabgeordneten.
Die Erfahrungen der Osthofener Werksleitung will Marcus Held in seine politische Arbeit nach Berlin mitnehmen. „Sie haben einen langen Atmen gehabt und gezeigt, dass Integration gelingen kann, wofür ich mich herzlich bedanke“, betonte Marcus Held bei seinem Besuch in Osthofen. In der Praxis könne es aber nicht angehen, dass berufliche und gesellschaftliche Integration nur dann gelingt, wenn ein Werkleiter und ein Bundestagsabgeordneter ständig den beteiligten Ämtern auf den Füßen stehen, betont Held abschließend.