BERLIN/RHEINHESSEN – Etwa ein Drittel aller nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche. Viele dieser jungen Menschen sind alleine in Worms, Alzey oder Oppenheim unterwegs, weil sie ohne ihre Familie vor Krieg, Verfolgung oder Armut unter immensem Zeitdruck aus ihren Heimatländern flüchten mussten. Um deren Situation spürbar zu verbessern hat die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Manuela Schwesig (SPD), einen Gesetzesentwurf zur Optimierung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher vorgelegt. Bundestagsabgeordneter Marcus Held (SPD) unterstützt diesen Vorstoß der zuständigen Bundesministerin ebenso wie das neue Bundesprogramm „Willkommen bei Freunden“: „Junge Flüchtlinge, die bei uns Schutz finden, haben ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe. Dafür benötigt es noch mehr Begleitung und Förderung, was wir durch das  entsprechende BMFSFJ-Programm umsetzen können und müssen“, so Held, der sich deshalb vor Ort und in Berlin für Schwesigs Initiativen stark macht.

Wie wichtig die Unterstützung notleidender Flüchtlinge ist, erlebte Held erst vor wenigen Monaten mit der mittlerweile in Gimbsheim wohnhaften Flüchtlingsfamilie Kreit aus Syrien. Durch den persönlichen Kontakt und die Unterstützung von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) gelang der Familie die schwierige Ausreise aus dem Kriegsgebiet samt erfolgreicher Unterbringung und Betreuung im Altrhein.GI0126 Marcus Held MdB_Hilfe für syrische Flüchtlingsfamilie_April2015

„Die Kreits und ihre Kinder sind eine Paradebeispiel dafür, wie wir hilfesuchende Menschen kurzfristig aber vor allem auch nachhaltig unterstützen können“

, so Held. Das „Willkommen bei Freunden“-Programm zielt konkret darauf ab, die Lebenssituation von jungen Flüchtlingen, wie etwa bei den Kindern der Kreits, zu verbessern und gleichzeitig die Kommunen bei der Wahrnehmung ihrer gesetzlichen Aufgaben mit Angeboten zu unterstützen. „Ziel ist es, die in der Mitte der Gesellschaft verankerte Willkommenskultur vor Ort spürbar werden zu lassen“, unterstreicht Held. Das Bundesprogramm wird von der Kinder- und Jugendstiftung umgesetzt und bietet bis zum Ende des Förderungszeitraums 2018 Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsangebote. Geplant ist, die Öffnung der Jugendmigrationsdienste für junge Flüchtlinge modellhaft zu erproben und ein neues Programm zur sprachlichen Bildung in Kindertagesstätten durchzuführen. Darüber hinaus sollen aber auch die bestehenden Partnerschaften zu themenverwandten Programmen wie „Demokratie leben – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ intensiviert werden.

Von besonderer Bedeutung ist für Held das Bestreben, die engagierte Flüchtlingsarbeit in den Mehrgenerationenhäusern weiter zu stärken. Hier werde an den Standorten Worms und Alzey schon heute großartiges geleistet, urteilt Held.  In seiner Funktion als Bundestagsabgeordneter bietet er sich deshalb auch in Zukunft als Ansprechpartner für Hilfesuchende, Kommunen und engagierte Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen an. Gerne unterstützt er bei der Kontaktaufnahme zum zuständigen Servicebüro mit Sitz in Frankfurt, das mit den Angeboten des Bundesprogramms vertraut ist. „Wenn wir alle Hand in Hand zusammenarbeiten, dann gelingt es uns, dass Flüchtlinge mit Hilfebedarf vor Ort gute Unterstützung erhalten“, so Held abschließend.