Auf dem Mauchenheimer Sportplatz waren sich alle schnell einig: Keine Stromoberleitung in der VG Alzey-Land

VG ALZEY LAND – „Hochspannungsleitungen durch die Gemarkungen im Vorholz lehnen wir ab“, dies ist das Ergebnis eines Treffens der SPD-Abgeordneten Marcus Held (Bundestag) und Heiko Sippel (Landtag) mit Bürgermeistern und SPD-Vertretern am Bechenheimer Sportplatz.

Zusammen mit den Abgeordneten waren sich die Bürgermeister Udo Arm und Gerhard Stadlinger sowie der Erste Beigeorndet Hans Walter Sauer, der erste Beigeordnete von Mauchenheim Wolfgang Ritzheim sowie die Ratsmitglieder Manfred Arm aus Offenheim und Karl-Heinz und Björn Eisen aus Nieder-Wiesen aber auch schnell einig: „Wir wollen den Pfalzwerken konstruktive Verbesserungsvorschläge unterbreiten, nämlich die Verlegung eines Erdkabels“, so das Ergebnis. Ein solches Erdkabel könnte nach Auffassung des Bundestagsabgeordneten Marcus Held auch schnell realisiert werden, „denn es besteht kein Bedarf an Grunderwerb wenn die betroffenen Gemeinden entsprechend zustimmen“. Nach Einschätzung von SPD-Fraktionschef im VG-Rat Udo Arm haben die Pfalzwerke zwar mehrere Bauvarianten in einem Raumordnungsverfahren beantragt, jedoch haben er und viele Bürger seit geraumer Zeit den Eindruck, als habe sich der Energieversorger bereits festgelegt.

„Die Variante Nord I, die durch die Rheinhessische Schweiz verläuft und uns somit betrifft, ist wohl die einfachste und vor allem günstigste Variante aus Sicht des Unternehmens.“

, so Arm.

Konkret will sich der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel nun nach dem Sachstand des Raumordnungsverfahrens für die angedachte Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Oberndorf und Bischheim bei der SGD-Süd in Neustadt erkundigen. Held wird sich parallel auch als Wirtschaftspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion an den Vorstand der Pfalzwerke in Ludwigshafen wenden.  „Ohne die Unterstützung der betroffenen Kommunen wird es die Pfalzwerke schwer haben, ihren Plan umzusetzen“, machte Marcus Held den anwesenden Kommunalpolitikern Mut. Die Gegner der Hochspannungsleitung glauben, auch die Kreisverwaltung Alzey-Worms hinter sich zu wissen, denn auch diese wichtige Behörde habe sich wegen des Landschaftsschutzes kritisch zu den Pfalzwerke-Plänen geäußert. „Wir können nicht auf der einen Seite für einen sanften Tourismus werben und dann die Fläche beispielsweise zwischen der Bechenheimer Grillhütte und dem Naturschutzgebiet im Wald durch eine solche Maßnahme durchschneiden“, appellierte Held an die Vernunft.

„Wir werden gemeinsam dafür kämpfen, dass hier keine Hochspannungsleitungen entstehen. Die Bürger haben zurecht ihren Protest mit mehr als 2.000 Unterschriften zum Ausdruck gebracht. Wir stehen an ihrer Seite“, so Held und Sippel anschließend.