Besuch beim THW-Ortsverein in Wörrstadt

WÖRRSTADT – Marcus Held will dem Ortsverein des Technischen Hilfswerks (THW) Wörrstadt in den kommenden vier Jahren helfen, die ungeklärte Unterbringungsfrage zu lösen. Dieses Ziel formulierte der SPD-Bundestagsabgeordnete bei seinem Antrittsbesuch in der Niederlassung des THW-Ortsvereins. Vorausgegangen war ein Rundgang durch die Räumlichkeiten der Bundesanstalt, bei dem die Ausrüstung sowie die Gerätschaften begutachtet wurden. Der Ortsbeauftragte Ernst-Wilhelm Saala erklärte Held: „Wir diskutieren schon seit mehreren Jahren über die Frage, ob wir hier am Standort eine Zukunft haben oder aufgrund neuer Gerätschaften wie der Wasseraufbereitungsanlage einen Neubau an anderer Stelle benötigen.“

Trinkwasseraufbereitungsanlage bracht Platz

Das Wörrstädter THW ist eine von nur drei Niederlassungen in der gesamten Bundesrepublik, die moderne Technik zur Aufbereitung von schmutzigem Wasser besitzt. Im Winter kann die Anlage wegen drohendem Frost nicht in Wörrstadt untergebracht werden. Sie ist derzeit bereits in den Räumen des THW Mainz untergestellt, obwohl sie zur Einheit Wörrstadt gehört, erklärten die Ehrenamtlichen Held.

„Ein solches Problem muss für einen THW-Ortsverein wie dem in Wörrstadt, in dem sich seit Jahrzehnten ehrenamtliche Helfer enorm für die Allgemeinheit einsetzen und sich vorbildlich um ihr eigenes Gerät kümmern, gelöst werden“, benannte der Bundestagsabgeordnete eines der Probleme. Derzeit wird auf THW-Bundesebene nach Lösungen und Vorgaben für die Unterbringung solcher Anlagen gesucht. Noch in diesem Jahr hofft man auf Ergebnisse, die dann auch zu einer Entscheidung für die ungelöste Unterbringungsfrage des THW Wörrstadt führen soll. Held bot an, künftig in engen Kontakt mit dem Vermieter der Niederlassung, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), zu treten und Gespräche für das THW Wörrstadt zu führen.

Gelbes Wasser und Trinkwasseraufbereitungsanlage

Dass das derzeitige Heim des Ortsverbandes Wörrstadt zwar viel Platz bietet, sich aber in einem baulich schwierigen Zustand befindet, führten die THW-Vorstände dem Bundestagsabgeordneten in den Duschräumen vor:  Dort kommt gelbes Wasser durch die Leitungen aus dem Wasserhahn. „Auch das ist ein Indiz dafür, dass in Wörrstadt dringend etwas unternommen werden muss. Für die zahlreichen Ehrenamtler hier möchte ich mich unbedingt einsetzen, damit die Missstände in Zukunft behoben werden“, so Held, der aus dem Besuch auch Ideen zur Würdigung des Ehrenamts mitnahm.

Ehrenamt in Deutschland vorbildlich 

„Das Ehrenamt ist in Deutschland ganz wichtig für eine gut funktionierende Gesellschaft. Hier nehmen wir im Vergleich zu anderen Ländern eine Vorbildfunktion ein, da in kaum einem anderen Land so viel ehrenamtlich gearbeitet wird. Die engagierten THWler hier aus Wörrstadt sind da das beste Beispiel.“

,wie der neu gewählte SPD-Bundestagsabgeordnete feststellte. Die Belegschaft des Ortsvereins leistete im vergangen Jahr insgesamt über 24 000 Arbeitsstunden. Eine Besonderheit in Wörrstadt ist hierbei die Einbindung des THWs in den Alarmplan der VG Wörrstadt. Damit fährt die Hilfsorganisation nicht nur übergeordnete Einsätze, sondern unterstützt auch die kommunalen Feuerwehreinheiten im Einsatz.

Aufgrund des großen Zeitaufwandes trugen die Ehrenamtler Wünsche an der Politiker heran, die in ihren Augen zu einer stärkeren Würdigung ihrer Arbeit von Seiten des Bundes und des Landes führen würde. So unterbreiteten die Männer und Frauen des THW unter anderem den Vorschlag nach einer steuerlichen Entlastung beim Kauf ihrer Ausrüstung.