WORMS – Dass sich die Ukraine-Kriese und die damit verbundenen Probleme der russischen Wirtschaft unmittelbar auf die Auftragslage eines Wormser Unternehmens und damit auch auf die Beschäftigung in der Nibelungenstadt auswirken, erfuhr der Bundestagsabgeordnete Marcus Held (SPD) bei seinem Besuch bei „Kaibel & Sieber“. Konkret berichtete Geschäftsführer Eckard Muth, dass die Kunden aus dem Osten ihre Aufträge in den letzten Monaten deutlich reduzieren mussten.

Sehr zum Leidwesen von Kaibel & Sieber, wo man zur Zeit unter einer unbefriedigenden Auftragslage zu leiden hat und deshalb sogar Gespräche mit dem Betriebsrat und der IG Metall über die Entgelte aufgenommen hat, so Muth gegenüber Held.

Neben dem Schwerpunktmarkt in Russland und Osteuropa, beackert der Wormser Maschinen- und Anlagenbauer den wieder aufstrebenden Markt in den USA und zählt Kunden in ganz Europa und sogar in Saudi-Arabien zu seinem Klientel. „Mit individuellen Gesamtangeboten von der Idee, über Planung mit hauseigenem Konstruktionsbüro und Montage bis zu „aftersales“ wie Wartung und der Lieferung von Ersatzteilen bieten wir alles an. Daher sind einiger unserer Wormser Mitarbeiter auch regelmäßig in aller Welt zum Aufbau der Anlagen unterwegs. Insbesondere in den USA schätzt man heute wie früher das Gütesiegel des `Made in Germany´ und des `German Engineering´, was in Form hoher Präzision und Zuverlässigkeit für unsere Produkte unabdingbar ist“, so Muth bei einem gemeinsamen Firmenrundgang über das Gelände des einstigen Weinpressen- und Gusserzeugnisherstellers, der mit 80 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 15 Millionen Euro seinen festen Platz auf dem Weltmarkt hat.

Heute bestreitet man das Hauptgeschäft mit der Konstruktion, Fertigung und Montage von Maschinen für die Ver- und Bearbeitung von Glas- und Steinwolle erfolgreich.

„Ich konnte sehen, dass das Thema Fachkräftemangel nach wie vor, gerade für den Mittelstand eine entscheidende Rolle auch in der Wormser Wirtschaft spielt. Kaibel & Sieber beschreiten hier vorbildlich und mit familiärer Atmosphäre einen eigenen Weg, der nicht zuletzt dafür ausschlaggebend ist, dass das Traditionsunternehmen in der Region einen großartigen Ruf genießt und somit stetig Imageverbesserung betreibt“

, so Held

„Zusammen mit der IHK Worms und den Beteiligten am runden Tisch möchte ich politisch dafür sorgen, dass dieses Fachkräfteproblem in Worms gar nicht erst zum existenziellen Problem für mittelständische Unternehmen führt“, kündigte der SPD-Politiker an. „Diesem Engagement und der 200-jährigen Historie dieses Aushängeschilds der Wormser Wirtschaftskraft gilt mein großes Lob“, erklärte Held abschließend.