„Eine bessere Anbindung der Stadt Worms an den Fernverkehr der Deutschen Bahn bleibt eine wichtige Aufgabe auch für die nächste Legislaturperiode, in der dann die ersten Weichen gestellt werden müssen“, so der Bundestagsabgeordnete Marcus Held (SPD). Er hatte sich nach seinem ersten Schreiben an die Deutsche Bahn diesbezüglich auch an den rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Dr. Wissing, an die Bundesregierung und erneut an den Bahn-Konzern gewandt. Held wurde jedoch von Minister Wissing darauf aufmerksam gemacht, dass ab Dezember 2021 neue S-Bahn-Triebwagen auf der Strecke Mainz-Mannheim eingesetzt werden. „Für Worms bedeutet das nach der Verbesserung im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Taktes 2015 eine weitere Verbesserung, weil ab dann auch am Wochenende im Abschnitt Mainz-Worms ein durchgehender 30-Minuten-Takt eingeführt wird“, der rheinhessische Abgeordnete.

So hat das Land Rheinland-Pfalz ebenfalls schon mehrfach auf die Verbesserung der Fernverkehrsanbindung von Worms durch den Halt derzeit dort durchfahrender Züge gedrängt, jedoch konnte aus fahrplantechnischen Zwängen dies bisher nicht möglich gemacht werden, zitiert Held aus dem Schreiben von Minister Wissing. „Die linksrheinische Trasse ist schlichtweg voll ausgelastet“, so Held. Des Weiteren hatte sich Held auch nach der Neubaustrecke Rhein/Main – Rhein/Neckar erkundigt, die im Bundesverkehrswegeplan 2030 im vordringlichen Bedarf eingestuft wurde. Hierdurch sieht der SPD-Bundestagsabgeordnete die Chance, dass sich mittel- und langfristig auch Chancen für die bessere Anbindung der Nibelungenstadt an den Fernverkehr ergeben. Er hat hierzu von der Bundesregierung erfahren, dass sich die Planungen im nördlichen Abschnitt in der Entwurfsphase (Leistungsphase 3&4 HOAI) befinden, für den südlichen Abschnitt und die erforderlichen Verknüpfungen zu den Bestandsstrecken werden derzeit die Grundlagen ermittelt. Die Deutsche Bahn hat hierzu auch eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet. „Frühestens in 10 Jahren wird diese Neubaustrecke dann zur Verfügung stehen“, so Held und skizziert, „dass spätestens ab dann auch das Angebot im Nah- und Fernverkehr für die Stadt Worms überprüft werden sollte.“ Durch die neue Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung zwischen Bahn und Bund, die bereits ab 2018 gelten soll, könnte das Verfahren möglicherweise auch beschleunigt werden.

„Auch in der neuen Legislaturperiode werde ich weiterhin an dem Thema dran bleiben. Denn hier ist der Bund als Eigentümer gefragt. Die Chance, hier weitere Verbesserungen und den ein oder anderen Fernverkehrshalt zusätzlich für Worms zu erreichen, ist günstig wie nie. Auch der angedachte ICE-Halbstundentakt in der Fernverkehrsoffensive der Bahn könnte dazu ein wichtiger Baustein sein “, verspricht Held abschließend.