GUNDHEIM/WORMS Den Wunsch der Gemeinde und ihrer Bürger nach einem Ausbau des Radwegenetzes hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete bei seinem jüngsten Treffen mit Bürgermeister Dieter Gutzler Ende Februar mitgenommen. Hintergrund ist der geäußerte Bedarf nach einer verbesserten Verbindung zu den benachbarten Gemeinden im Wonnegau und nach Worms. Held hatte bei dem Treffen zugesagt, eine entsprechende Anfrage an den Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Worms zu richten, dessen Antwort Held jetzt vorliegt.

Daraus geht hervor, dass eine Förderung des Landes für den Wegebau zwar möglich, aber abhängig von der Klassifizierung der Radwege sei. So unterscheidet man zwischen „selbstständigen“ und „unselbstständigen“ Wegen. Erstere verlaufen abseits von klassifizierten Straßen, meistens auf Wirtschaftswegen und unterliegen der Baulast der jeweiligen Kommune. Unselbstständige Radwege verlaufen in direkter Nähe zur jeweiligen Straße und sind somit rechtlich Bestandteil dieser Straße. Baulastträger ist in diesem Fall der Baulastträger der Straße, also Land oder Kreis.

Im konkreten Fall bescheinigt der LBM der Verbindung Gundheim nach Worms-Abenheim einen befestigten Radweg und eine ausreichende Verbindung nach Herrnsheim und zur Stadtmitte. Eine zweite wichtige Verbindung bestehe, laut LBM, durch die „Hiwwelroute“, einem im großräumigen Radwegenetz ausgewiesenen touristischen Radweg über die K 35 nach Bermersheim. Darüber besteht ein Anschluss in Richtung Gundersheim und Flörsheim-Dalsheim. Entlang der K 35 bestehe zwar kein eigenständiger Radweg, die Nutzung der Kreisstraße sei aber, aufgrund der geringen Verkehrsbelastung, zumutbar, so der LBM in seiner Antwort auf Helds Anfrage. Seitens des Landes bestünden keine Absichten, parallel zur K 35 einen Radweg zu errichten.

„Eine direkte Verbindung nach Westhofen existiert nicht. Die kürzeste Verbindung verläuft über die Landesstraße, deren Mitbenutzung jedoch wegen der Verkehrsbelastung und der Linienführung nicht ratsam ist. Seitens des Landes bestehen keine Absichten, einen Radweg entlang der L 442 zu bauen. Hier wäre seitens der Gemeinde zu prüfen, ob über vorhandene oder auszubauende Wirtschaftswege eine Verbindung hergestellt werden kann“, so der stellvertretende Dienststellenleiter des LBM in Worms, Martin Schafft.

„In den kommenden Wochen werde ich das Gespräch auf kommunaler Ebene suchen, um dann bei einem Ortstermin mit Gemeinde und LBM weitere, wichtige Fragen zu klären. In diesem Zusammenhang gilt mein Dank der Bereitschaft des LBM, für diesen Ortstermin zur Verfügung zu stehen und uns die geschilderten Infos bereits im Vorfeld zur Verfügung zu stellen“, erklärte Held die weitere Vorgehensweise.