28 Mai 2021
Mai 28, 2021

50 Jahre Städtebauförderung

In den 1950er und 1960er waren noch viele deutschen Städte vom Krieg gezeichnet und durch fehlende Investitionen in einem schlechten Zustand. Eine Verbesserung der hygienischen Wohnverhältnisse, mehr Luft und Licht, aber auch mehr Flächen für den zunehmenden motorisierten Verkehr wurden angestrebt. In den 1970er wurden gewachsene europäische Stadtstrukturen, die historische Architektur und die darin lebenden Nachbarschaften mit Kleingewerbe wieder als Qualität angesehen.

Um diesen Wandel besser beschreiten zu können, wurde 1971 unter der sozial-liberalen Regierung Willy Brandts das Städtebaufördergesetz des Bundes verabschiedet und schaffte so die Grundlage für eine systematische, rechtlich geordnete und mit öffentlichen Mitteln unterstützte Erneuerung der Städte.

In den folgenden 50 Jahren flossen, dank diesem Programm, rund 20 Mio. Euro in die Städte Worms, Alzey und Oppenheim.

Natürlich müssen sich die Kommunen mit Eigenmitteln, häufig zwischen 10 und 20% selbst beteiligen, was zu einem Anstieg der Defizite führt. Dies ist aber für die kommunalen Haushalte nicht relevant, da durch die Einführung der doppelten Buchführung (Doppik) auf der Aktiva-Seite Vermögen für die Kommune geschaffen wird.

Voraussetzung ist natürlich, wie immer in einer aktiven Kommunalpolitik, dass realistische Ideen geboren werden, diese in vernünftige Konzepte einfließen und dann entsprechende Förderanträge gestellt werden.