BERLIN/WORMS – „Es ist ein toller Tag für die Stadt Worms, dass heute der Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag finanzielle Mittel in Höhe von 4,66 Millionen Euro für die Sanierung von Schloss Herrnsheim und den Schlosspark bereitgestellt hat“, zeigt sich der Bundestagsabgeordnete Marcus Held (SPD) glücklich. Somit können die Pläne für die Restaurierung des Schlosses bald in Angriff genommen werden und es ist nicht jedes Jahr aufs Neue ein Antrag zu stellen, freut sich Held.

„Die persönliche Begegnung wirkt doch immer am besten“, resümiert Marcus Held und erinnert an den Termin vor Ort, zu dem er im August seinen Fraktionskollegen aus Hamburg, den haushaltspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Kahrs, nach Worms geholt hatte. Bei einer Führung durch OB Michael Kissel konnte er sich ein persönlichen Eindruck  vom Schloss und dem Schlosspark machen.

„Nach darauffolgenden intensiven Gesprächen innerhalb der SPD-Fraktion in Berlin und, zusammen mit seinem Kollegen Jan Metzler, bei den zuständigen Kollegen im Haushaltsausschuss und der Kulturstaatsministerin, ist es nun gelungen, die benötigten finanziellen Mittel für die Sanierung des Schlosses im Denkmalschutzsonderprogramm bereit zu stellen. „Einzigartiges muss erhalten bleiben! Ich habe mich dafür gerne im Bundestag eingesetzt, auch weil ich sehr persönliche Erinnerungen mit dem Schloss und dem Schlosspark verbinde“, denkt Held an das jährliche Gauß-Fest, bei dem er schon als Schüler teilgenommen hat.

Nach einem intensiven Auswahlverfahren hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags heute Nachmittag Gelder für eine Liste von Projekten freigegeben, die im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms VI (Teil 2) vom Bund gefördert werden sollen. Mit diesem Programm beteiligt sich der Bund seit Jahren an der Sanierung von national bedeutsamen Denkmälern in ganz Deutschland.

Bereits in der Vergangenheit hat die Stadt Worms in Form einer Anschubfinanzierung für die Sanierung des Schlosses in Höhe von 100.000 Euro profitiert. Seitdem wurden aber die Anträge auf Bewilligung von Bundesmitteln von der zuständigen Staatsministerin Prof. Dr. Grütters abgelehnt. „Mir war es wichtig, dass wir endlich einmal einen Durchbruch zur gesamten Sanierung des Schlosses und auch des Schlossparks erzielen und nicht immer nur tröpfchenweise finanzielle Mittel für kleinere Bauarbeiten generiert werden“, so Held. Denn die gesamte Schlossanlage, so betont der Wormser Bundestagsabgeordnete, habe große kulturelle Bedeutung für die Stadt Worms und den gesamten Wonnegau und kann nach einer Sanierung für die Stadt zudem nutzbar gemacht werden. Es wird ein weiteres kulturelles Highlight der Stadt.

Oberbürgermeister Michael Kissel erreichte die Nachricht von Held auf dem Weg nach Eisenach. „Ich freue mich sehr über diesen Erfolg für Worms und bedanke mich für den Einsatz in Berlin“. Kissel wertete die Förderzusage als „großen Fortschritt für die Sanierung des Schlosses“ und sprach von einer „wirkungsvollen Unterstützung“, die unter anderem durch den Besuch des haushaltspolitischen Sprechers Johannes Kahrs positive Wirkung gezeigt habe.